Vorsicht bei Vertragsabschluss an Haustür und Telefon
Was als unverbindliches Gespräch über Energiekosten beginnt, endet nicht selten mit einem untergeschobenen Liefervertrag. Wer nicht reagiert, zahlt drauf. Auch Kunden der Stadtwerke Wolfhagen berichten über dubiose Maschen – und bestätigen damit eine Auswertung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV).
In einem halben Jahr hatte der VZBV mehr als 2200 Beschwerden dokumentiert. „Telefonisch untergeschobene Verträge sind ein Dauerthema bei den Verbraucherzentralen,“ heißt es in der Mitteilung des Verbands vom 23. September 2024, der von der Politik fordert, Verbraucher besser zu schützen.
Tatsächlich ist es mit nur wenigen Daten möglich, einem Verbraucher einen Strom- oder Erdgasliefervertag unterzuschieben. Name, Adresse und Zählernummer sind alles, was man braucht. Die Kündigung des alten Vertrags sowie die Ab- und Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber werden per standardisierten, elektronischen Austausch durchgeführt. Eine individuelle Prüfung, wie sie die Verbraucherschützer fordern, ist nicht vorgesehen.
Das öffnet dubiosen Vertrieben, denen es allein um Provisionen geht, Tür und Tor. Daher ist es wichtig, am Telefon keine Daten herauszugeben. Ein Telefon Gespräch kann man leicht beenden, indem man auflegt. An der Haustür können Sie sich den Ausweis zeigen lassen. Bestehen danach immer noch Zweifel, rufen Sie bei dem Versorger an, der da vermeintlich vor Ihrer Tür steht. Das Unternehmen sollte wissen, wer in der Region unterwegs ist und kann bestätigen, dass die Person in seinen Auftrag unterwegs ist.
Nicht in jedem Fall ist solches Misstrauen gerechtfertigt. Notwendig ist es dennoch. Denn ein untergeschobener Liefervertrag zieht bestenfalls Aufwand nach sich, schlimmstenfalls hohe Kosten. Wenn es passiert ist, raten wir zum Widerruf. Sobald man den Lieferanten kennt, weiß man, wohin der Widerruf zu senden ist. Wichtig ist, keine Zeit zu verliefen. Das Widerrufsrecht gilt 14 Tage. Im Zweifelsfall ist es ratsam, direkt nach einem dubiosen Anruf oder einer Situation an der Haustür mit den Stadtwerken in Kontakt zu treten.
Die Stadtwerke selbst setzen beim Vertragsabschluss nach wie vor auf die Textform. Angebote per Post sind zunächst unverbindlich, der Online-Vertragsschluss wird direkt per E-Mail bestätigt. Seriosität und Transparenz auch am Telefon: Die Stadtwerke rufen stets mit Wolfhager Vorwahl an, niemals aber unerlaubt zu Werbezwecken.
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Verband kommunaler Unternehmen würdigt Wolfhager Versorger
Martin Heindl kennt die Leistungsfähigkeit der kommunalen Unternehmen wie kaum ein zweiter in Hessen. Er ist Geschäftsführer der Landesgruppe des Verbands der kommunalen Unternehmen (VKU). Dessen 75jähriges Bestehen nutzt Heindl, um die Mitgliedsunternehmen zu besuchen – am Montag, den 16. September war er in Wolfhagen.
In der Stadt gibt es mit den Regionalwerken Wolfhager Land (RWL) und den Stadtwerken Wolfhagen gleich zwei Versorger. Nicht die einzige Besonderheit. Stadt und Stadtwerke haben sehr früh erneuerbare Energien ausgebaut, sich ambitionierte Ziele gesetzt und diese auch erreicht. „Die Stadtwerke Wolfhagen und die Regionalwerke Wolfhager Land sind Unternehmen, die für die kommunale Daseinsvorsorge vor Ort stehen“, sagt Martin Heindl. „Sie sind nah an den Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen. Der Versorgungsauftrag steht für sie stets im Vordergrund.“
Christina Holzhauer und Alexander Rohrssen, Geschäftsführer von RWL und Stadtwerken gleichermaßen, blickten mit Heindl zurück auf die beinahe 25jährige Geschichte der Stadtwerke und voraus auf die kommenden Herausforderungen. Erfolgreich gestalteten die Stadtwerke den Rückkauf der Stromnetze, die Liberalisierung des Strommarktes, den Ausbau erneuerbarer Energien, die bundesweit beachtete Gründung der BürgerEnergieGenossenschaft und zuletzt die Aufteilung der Geschäftsfelder auf Stadtwerke und Regionalwerke.
Die Erfolge der Vergangenheit stärken die Wolfhager Versorger für die Herausforderungen der Zukunft. Zwei weitere Windkraftprojekte sind bereits in Planung. Mehr und mehr PV-Anlagen, Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen müssen in das Strom-Verteilnetz integriert werden - der Umbau des Stromnetzes schreitet voran. Auch in die Infrastruktur der Wasserversorgung wird investiert, um weiterhin den Bedürfnissen der Bürger aber auch der lokalen Wirtschaft zu genügen.
Kommunale Versorgung bleibt ein Erfolgsrezept
„Die Herausforderung sind bundesweit ähnlich,“ sagen Alexander Rohrssen und Christina Holzhauer. „Viele Lösungen aber lassen sich nur vor Ort finden. Daran arbeiten wir Tag für Tag.“ Für diese und weitere Aufgaben brauchen RWL und Stadtwerke Personal. Sie bilden aus und suchen weiterhin Fachkräfte für Technik und Verwaltung.
Der VKU, dem Martin Heindl in Hessen vorsteht, unterstützt die Wolfhager wie die anderen Mitgliedsunternehmen – ganz praktisch bei der Anwerbung von Personal und indem er seine Mitgliedsunternehmen gegenüber Politik, Wirtschaft und Verwaltung vertritt. Ziel ist es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche, sichere und nachhaltige kommunale Energie- und Wasserversorgung sowie Abfall- und Abwasserentsorgung zu schaffen. Dabei arbeitet der VKU auch mit den kommunalen Spitzenverbänden zusammen.
Wie es in Wolfhagen weitergeht, kann sich Martin Heidl schon bald vor Ort zeigen lassen. Christina Holzhauer und Alexander Rohrssen luden ihn zum 25jährigen Jubiläum der Stadtwerke im kommenden Jahr ein.
Wohlfühlservice
Stadtwerke und Regionalwerke: Tag der offenen Tür am 18. Juni 2023
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Woher kommt in Zukunft unsere Energie? Wie gelingt in Zeiten vermehrter Extremwetterereignisse eine nachhaltige Wasserversorgung? Große Fragen, die sich im Alltag jedes einzelnen bemerkbar machen. Die Wolfhager Versorgungsunternehmen Stadtwerke Wolfhagen und Regionalwerke Wolfhager Land (RWL) haben darüber am 18 Juni, dem Tag der offenen Tür informiert.
Die Stadtwerke Wolfhagen sind als Energieversorger und -erzeuger des Wolfhager Landes aktiv. Ende 2020 haben die Regionalwerke Wolfhager Land von den Stadtwerken die Geschäftsbereiche Stromnetz, Wasserversorgung sowie kommunale Dienstleistungen und Straßenbeleuchtung übernommen. Seitdem sind beide Unternehmen in der Siemensstraße 10 in Wolfhagen ansässig und betreiben dort ihr gemeinsames Kundencenter. Dieses wurde erst im vergangenen Jahr modernisiert und bietet nun optimale Möglichkeiten für Kundengespräche.
Energie: erneuerbar und aus der Region
„Der Krieg in der Ukraine hat uns zusätzlich noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass wir in die heimische Energieerzeugung investieren müssen,“ sagen Christina Holzhauer und Alexander Rohrssen. Beide führen gemeinsam die Geschäfte von Stadtwerken und RWL und treiben aktuell intensiv die Planungen für eine Erweiterung des Windparks auf dem Rödeser Berg voran. Gleichzeitig gibt es auch die Idee für einen weiteren Windpark im Bereich Ippinghausen/Leckringhausen. Über die Projekte und auch über Möglichkeiten zur Beteiligung informierten die Stadtwerke gemeinsam mit der BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen eG (BEG) u.a. in Vorträgen.
Für den Anschluss der Erzeugungsanlagen an das Stromnetz sind die Regionalwerke zuständig. Auch die Anfragen privater PV-Anlagenbetreiber bearbeitet die RWL. Nicht immer verträgt das bestehende Netz den gewünschten Zubau, nicht immer ist ein Netzausbau machbar. Auch darüber informierten die Experten der Regionalwerke in Vorträgen.
Weiteres Thema der Regionalwerke: Die Versorgung der Wolfhagerinnen und Wolfhager mit sauberem Trinkwasser. Eine Selbstverständlichkeit für die meisten, eine verantwortungsvolle Aufgabe für das Team von Wassermeister Thomas Müller. Der Tag der offenen Tür bot einen Einblick in die unverzichtbare Arbeit.
Buntes Angebot für Groß und Klein
Neben Stadtwerken und RWL präsentierten sich auch die Energieagentur des Landkreises Kassel, Energie 2000 und die BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen auf dem Tag der offenen Tür. Energie 2000 hatte unter anderem spannende Angebote für Kinder vorbereitet ,die gerne angenommen wurden.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt - die Einnahmen für Getränke, Kaffee und Kuchen kamen heimischen (Förder)Vereinen zugute.
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Stadtwerke-Kunden zahlen keine Erdgas-Umlage
Stets umstritten, niemals beliebt – nun ist die Gasbeschaffungsumlage Geschichte. Anders als in den kürzlich versandten Anpassungsschreiben angekündigt, werden Kunden der Stadtwerke Wolfhagen die Umlage nicht zahlen müssen. Vereinbarte Abschlagshöhen bleiben aber unverändert bestehen.
Die Gasbeschaffungsumlage - eigentlich Gas-Sicherungsumlage nach Gaspreisanpassungsverordnung - war auf 2,419 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zuzüglich Mehrwertsteuer festgesetzt worden und sollte ab dem 1. Oktober zum Arbeitspreis addiert werden. Dass dies nun entfällt, wertet Stadtwerke-Geschäftsführer Alexander Rohrssen positiv: „Wir haben mittlerweile ein Preisniveau erreicht, das unsere Kunden aber auch uns als Versorger vor immense Herausforderungen stellt. Jede weitere staatliche Belastung sollte gut begründet sein. Diese Begründung aber gab es gerade in den letzten Tagen nicht mehr.“
Die nun gestrichene Umlage wäre 2022 für rund ein Drittel des Jahresverbrauchs zu zahlen gewesen. Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Erdgas bedeutet dies Mehrkosten von um die 150 Euro. Im kommenden Jahr wäre die gesamte Belastung vermutlich höher ausgefallen. Neben der Gasbeschaffungsumlage wurde am 1. Oktober die Gasspeicherumlage eingeführt. Diese gilt weiterhin, beeinflusst mit ihrer geringen Höhe von 0,059 ct/kWh zuzüglich Mehrwertsteuer aber den Endkundenpreis der Stadtwerke Wolfhagen nicht unmittelbar.
Preissenkend dagegen wirkt sich die von der Bundesregierung angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgas von 19 auf sieben Prozent aus. Der abgesenkte Steuersatz soll ebenfalls ab 1. Oktober gelten. Für Kunden der Stadtwerke, die nach dem 30. September Erdgas vom Wolfhager Versorger beziehen, reduziert sich der Steuersatz auf die gesamte Liefermenge 2022.
Keine automatische Anpassung der Abschläge
Trotz der positiven Preissignale werden die Stadtwerke keine automatische Anpassung der letzten zwei fälligen Abschläge im Jahr 2022 vornehmen. Individuelle Absprachen zur Höhe der monatlichen Zahlungen bleiben selbstverständlich möglich.
Positiv werten die Stadtwerke, dass die Politik weitere Entlastungen plant. Alexander Rohrssen: „Um die Versorgungssicherheit aller zu gewährleisten, mussten auch wir dieses Jahr steigende Preise an unsere Kunden weitergeben. Dass der Bund hier stützend eingreift, ist richtig. Wir hoffen auf detaillierte Informationen zur Umsetzung der Maßnahmen bereits im Oktober.“
Nach wie vor aber gilt: Energiesparen hat oberste Priorität.
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Stadtwerke verleihen mobile Flutlichtanlagen
Im Herbst und Winter ist Flutlicht für den Breitensport unverzichtbar. Die wenigen beleuchteten Sportplätze aber sind mehr als ausgelastet. Die mobilen Flutlichtanlagen der Stadtwerke Wolfhagen schaffen energieeffiziente Entlastung.
Konkreter Anlass für die Anschaffung der zwei je rund 6.000 Euro teuren Anlagen, war der Wunsch der Stadt Wolfhagen und der Fußballer des FSV Wolfhagen, den Sportplatz in der ehemaligen Pommernkaserne zu nutzen. Insbesondere in den Übergangszeiten März bis Mai und September bis November leiden die Plätze durch dauerhaften Spielbetrieb und Witterungseinflüsse. Die weitere Spielstätte schafft Entlastung für die weiteren Sportstätten in der Stadt.
Besonderer Vorteil der mobilen Anlagen: Ein kurzfristiges Umschwenken aufgrund der Platzverhältnisse auf andere Sportanlagen ohne Flutlicht ist jederzeit möglich. Auf- und Umbau des mobilen Flutlichts sind schnell erledigt. Die technischen Voraussetzungen sind gering. „Es genügt ein normaler Haushaltsstromanschluss“, sagt Alexander Rohrssen, Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfhagen.
In der Pommernanlage hat der städtische Bauhof für die entsprechende Anbindung ans Netz gesorgt. Bürgermeister Reinhard Schaake freut sich, dass man der großen Bedeutung des Breitensports so gerecht werde. „Gerade nach der langen Zwangspause im Zuge der Corona-Pandemie wollen wir einen Beitrag leisten, um den Vereinssport in unserer Stadt weiter zu fördern.“
Einsatz auch für Outdoor-Veranstaltungen möglich
Die leichte Handhabung und Mobilität der Flutlichtanlagen erweitern die Einsatzmöglichkeiten. „Im Grunde lässt sich jede Outdoor-Veranstaltung beleuchten“, so Alexander Rohrssen. „Wir bieten die Anlagen genau wie unsere Hüpfburg gerne Vereinen und Gruppierungen im Wolfhager Land zur Nutzung an.“ Der Einsatz könne auch mit Blick auf die Sicherheit öffentlicher Veranstaltungen sinnvoll sein. Interessenten können sich an den Stadtwerke-Kundenservice wenden.
Anders als bei herkömmlichen Anlagen ist die Nutzung nicht mit hohen Energiekosten verbunden. Vier effiziente LED-Leuchten je Mast mit jeweils 320 Watt erzeugen Licht für einen 5.000 Quadratmeter großen Platz. Gemeinsam beleuchten sie so jeden Sportplatz, der selten größer als 7.100 Quadratmeter ist. Die Masten der mobilen Anlagen haben eine Höhe von neun Metern.
Die Investition der Stadtwerke in die energieeffizienten mobilen Flutlichtanlagen ist Teil ihres Engagements für Klimaschutz in der Region. Alexander Rohrssen: „Letztes Jahr haben wir rund 10.000 Euro in verschiedene Klimaschutzprogramme investiert.“ Dieses Jahr setzt der Versorger das Engagement fort. Stadtwerke-Kunden können Förderprogramme zur Steigerung der Energieeffizienz nutzen, Vereine ihre Trainingsplätze und Veranstaltungen effizient beleuchten.
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Stadtwerke gehen gegen unseriöse Telefonvertriebe vor
Immer wieder Ärger für Verbraucher im Wolfhager Land: Unseriöse Call-Center versprechen ein unverbindliches Angebot, kündigen aber direkt den bestehenden Liefervertrag. Dagegen wehren sich die Stadtwerke Wolfhagen und bitten ihre Kunden um Unterstützung.
Konkret geht es um die Frage, ob der Verbraucher seine Einwilligung zu dem Werbeanruf gegeben hatte. Ist dies nicht der Fall, liegt ein Verstoß gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) vor. Im letzten Jahr waren die Stadtwerke vor Gericht erfolgreich. Das Urteil verbietet dem Konkurrenten der Stadtwerke, unerlaubt Verbraucher anzurufen. Tut er es doch und wirbt unerlaubt telefonisch, drohen hohe Strafzahlungen.
Dieser Fall scheint nun eingetreten: Die Stadtwerke haben erneut Anwälte eingeschaltet. „Wir bitten unsere Kunden, uns suspekte Anrufer zu melden,“ sagt Alexander Rohrssen, Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfhagen. Je mehr Fälle, desto höher die Strafen, desto eher enden die Belästigungen. Rohrssen hat den Eindruck, dass Kosten für Abmahnungen und gerichtliche Auseinandersetzungen von den dubiosen Anbietern einkalkuliert werden.
Damit die Rechnung nicht mehr aufgeht, müssen mehr Kunden dagegen vorgehen: Neben den Stadtwerken interessiert sich auch die Bundesnetzagentur für die unerlaubten Anrufe. Auch dort können Kunden die Belästigung anzeigen. Die Behörde kann empfindliche Strafen von bis zu 300.000 Euro verhängen.
Bald kein Vertragsschluss ohne schriftliche Bestätigung mehr möglich.
Das Geschäftsmodell der Call-Center und ihrer Auftraggeber kann nur funktionieren, weil es aktuell noch erlaubt ist, allein am Telefon Verträge abzuschließen. Eine Unterschrift ist nicht nötig. Immerhin: Besserung ist in Sicht. Ab kommendem Jahr schreibt das „Gesetz für faire Verbraucherverträge“ vor, dass ein Vertrag schriftlich bestätigt werden muss. Alexander Rohrssen begrüßt das Gesetz ausdrücklich: „Es ist gut, dass diese Machenschaften, unter denen auch unsere Kunden leiden, zukünftig erschwert werden.“
Warum ist es so einfach, einen Energieliefervertrag im Namen eines anderen abzuschließen? „Man braucht nur wenige Daten“, antwortet Alexander Rohrssen. „Daher warnen wir auch immer wieder: Geben Sie keine Informationen zu Ihren Energiezählern am Telefon heraus.“ Rohrssens Team selbst ist angewiesen, am Telefon auch keine Zählernummern herauszugeben. Selbst dann nicht, wenn ein langjähriger Kunde anruft. „Sicherheit ist bei diesem Thema wichtiger als Komfort,“ so der Stadtwerke-Chef.
Haben auch Sie unerwünschte Werbeanrufe von Energieanbieter bekommen? Sagen Sie es den Stadtwerken. Sie erreichen den Kundenservice telefonisch unter der Nummer 05692 99 634 - 0 und per E-Mail an kundenservice@stadtwerke-wolfhagen.de. Persönlich treffen Sie die Stadtwerke-Mitarbeiter im Kundencenter in der Siemensstraße 10 in Wolfhagen.
Service: Was tun, wenn es doch passiert ist?
Auf einen geschulten und geschickten Anrufer kann jeder hereinfallen. Schnell hat man - ohne es zu bemerken - einen Vertrag geschlossen. Doch Verbraucher sind danach nicht machtlos. Wichtig ist es, schnell zu reagieren. Das sollten Sie tun:
- Widerrufen Sie den Vertrag. Die Verbraucherzentralen empfehlen, den Widerruf per Einschreiben zu schicken.
- Informieren Sie Ihren aktuellen Lieferanten, dass Sie den neuen Vertrag widerrufen haben. Einer Weiterbelieferung steht nichts im Weg.
- Haben Sie die Telefonnummer notiert? Melden Sie sie der Bundenetzagentur. Diese kann empfindliche Strafen verhängen.
- Unterstützen Sie Ihren Energielieferanten falls dieser juristisch gegen den Wettbewerber vorgeht.
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Vorschulkinder erforschen erneuerbare Energien
Teil des regionalen Klimaschutzes: Stadtwerke Wolfhagen spenden Experimentierkoffer an Wolfhager Kitas.
Die Vorschulkinder der Kindertagesstätte Liemecke sind voller Vorfreude. Sie wollen den neuen Experimentierkoffer für alternative Energien ausprobieren. Die Stadtwerke Wolfhagen haben die Anschaffung ermöglicht.
„Wir haben zuletzt ein Programm zur Suchprävention durchgeführt und unsere Spielzeuge drei Monate lang ‚‘in Urlaub geschickt‘ “, berichtet Andrea Heinicke-Giehler, Leiterin der Kindertagesstätte Liemecke. Nun freuen sich die Vorschulkinder umso mehr, dass sie mit Wasser, Wind und Sonne experimentieren dürfen. „Über den Spaß am Lernen vermitteln wir erstes Wissen rund um erneuerbare Energie“, sagt Heinicke-Giehler.
Ida-Marie, Julius, Maxime und die anderen Vorschulkinder werden gemeinsam mit ihrer Erzieherin Lydia Schulze die letzte Zeit vor den großen Ferien in der Kita dafür nutzen. Danach kann der Experimentierkoffer auch in allen anderen Kitas und Kindergärten in der Stadt Wolfhagen und den Ortsteilen eingesetzt werden. Zum Ausleihen wenden sich die Kitas bitte an die Kita Liemecke (Telefon: 05692 99 73 09 0).
Alexander Rohrssen, Geschäftsführer der Stadtwerke, freut sich, dass die Einrichtungen miteinander kooperieren und viele Kinder die Experimente durchführen können. Die Spende des Versorgers ist Teil des Engagements für Klimaschutz in der Region. „Letztes Jahr haben wir rund 10.000 Euro in verschiedene Klimaschutzprogramme investiert, vor allem in Energieberatung und Förderprogramme für energieeffizientes Heizen.“
Bei den einzelnen Förderprogrammen der Stadtwerke Wolfhagen ist stets eine unmittelbare Reduktion der Treibhausgas-Emissionen das Ziel. „Der Experimentierkoffer spart vielleicht erst mal kein CO2 ein, aber er hilft, die Kinder schon früh zu sensibilisieren“, sagt Alexander Rohrssen. „Und er macht direkt Spaß“, ergänzen Ida-Marie, Julius, Maxime und ihre Freunde.
Hintergrund: Verpflichtung der Stadtwerke Wolfhagen Klimaschutz in der Region
Dass der Strom der Stadtwerke Wolfhagen klimaneutral erzeugt wurde, garantiert das Zertifikat „Ökostrom RE“. Als Teil der Zertifizierung hat sich der Wolfhager Versorger verpflichtet, in Abhängigkeit vom Stromabsatz Klimaschutzprojekte in der Region zu fördern. Die Höhe der Investition liegt bei mindestens 250 Euro pro Gigawattstunde Absatz.
Stadtwerke-Kunden profitieren durch die Förderprogaramme direkt. Für eine neue Umwälzpumpe bekommen sie 75 Euro gutgeschrieben, zudem können sie kostenlos eine Energieberatung in Anspruch nehmen. Neben den Förderprogrammen unterstützen die Stadtwerke immer wieder einzelne Projekte.